Grenzen des Wachstums: Warum Wale nicht größer werden

Wachstum ist endlich - das gilt auch für die größten Tiere der Welt.

Blauwale können mehr als 30 Meter lang und fast 200 Tonnen schwer werden - aber dann ist eben auch mal Schluss.

Ein internationales Forscherteam hat versucht herauszufinden, warum die riesigen Meeressäuger nicht noch weiter wachsen.

Dafür wurden Hunderte Wale verschiedener Arten mit Sensoren ausgestattet und zehn Jahre lang beobachtet.

Die Forscher fanden zum Beispiel heraus: Pottwale benötigen sehr viel Energie, um so tief zu tauchen, dass sie an ihre Beute - zum Beispiel Tintenfische - heran kommen.

Würden die über 20 Meter langen Tiere noch größer werden, wären die Energiekosten zu hoch, um dauerhaft zu überleben.

Bei Blauwalen lässt sich das begrenzte Wachstum unter anderem mit der eingeschränkten Verfügbarkeit ihrer Nahrung begründen: Krill und anderes Plankton gibt es nämlich nur zu bestimmten Jahreszeiten im Überfluss.

Dann bauen die Tiere Fettreserven für ihre langen Wanderungen durch die Ozeane auf.

Das Fazit der Forscher lautet: Die Größe der Wale hängt vor allem davon ab, wie sie sich ernähren und wie viel Nahrung vorhanden ist.

Die Erkenntnis klingt erstmal recht banal, doch sie unterstreicht, welche dramatischen Folgen die zunehmende Gefährdung ihres Lebensraums für die imposanten Tiere haben könnte.